: Asbest in der Schule Schmidtstraße
■ SchülerInnen müssen vorläufig umziehen / Sanierung offen
Die SchülerInnen von zwei 4. Klassen der Schule an der Schmidtstraße haben in den nächsten Tagen einmal ganz anderen Unterricht. Heute gehen sie ins Museum, am Montag vielleicht Schlittschuhlaufen. Der Grund: Die SchülerInnen haben seit gestern morgen keinen Klassenraum mehr. Da hatte sich bestätigt, was Eltern schon lange vermuten: Die Klassenräume sind mit der heimtückischen, krebserregenden Asbestfaser belastet.
Betroffen ist der Mobilbau, in dem außer den 4. auch noch zwei 2. Klassen untergebracht sind. Während frühere Messungen keinen Anhaltspunkt auf Asbest gegeben hatten, wurde die Gesundheitsbehörde bei einer neuen Messung jetzt fündig. Nach den Asbestrichtlinien muß saniert werden, wenn 80 Punkte erreicht werden. In der Schmidtstraße sind es zwar „nur“ 74 Punkte. Da es jedoch Anhaltspunkte dafür gibt, daß Asbestfasern in diesem Falle eher abgehen als üblich, wurde die vorläufige Schließung empfohlen. Ob es bei der Schließung bleibt, ist allerdings vom Ergebnis genauerer Untersuchungen abhängig.
In der nächsten Woche sollen die SchülerInnen ins Haupthaus der Schule ziehen. Dort hat der frühere Mieter, der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) inzwischen Räume freigemacht. Die müssen allerdings erst noch provisorisch für Schulzwecke umgerüstet werden. „Der BUND hat da allerhand Müll hinterlassen“, meinte Schulleiterin Christel von Bloh. Wenn die Räume hergerichtet sind, sollen auch die SchülerInnen der zweiten Klassen aus dem Mobilbau umziehen,
Eine Sanierung der Gebäude würde aller Voraussicht nach geraume Zeit in Anspruch nehmen. Zwar gibt es einen Haushaltstopf bei der Arbeitsgruppe Asbest, aus dem eine solche Maßnahme finanziert werden könnte, doch die Firmen, die solche Arbeiten machen, sind angesichts der Fülle der Sanierungsaufgaben restlos überlastet. Dadurch kommt es häufig zu langen Wartezeiten, ehe mit der Asbestbeseitigung begonnen wird. hbk
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