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Möllemann vor 10 Jahren:

■ „Waffenexport — Element der Friedensförderung“

[...] Begrenzte und gezielte Rüstungsexporte können aber durchaus ein Mittel unserer Außenpolitik sein. Die Bundesrepublik Deutschland leistet einen zunehmend größer werdenden aktiven Beitrag zur Friedensförderung. Machtvakuen, einseitige Aufrüstung und Instabilität in einer Region aber sind die sicherste Garantie für das Entstehen von Konflikten. Folglich können auch Waffenexporte durchaus ein Element der Friedensförderung und Stabilisierung und damit auch ein Mittel unserer Außenpolitik sein. [...] Zudem: Sollte uns nicht daran gelegen sein, daß Saudi-Arabien seine Verteidigungsfähigkeit erhält und so stabil bleibt, daß es auch morgen noch Europas Öllieferant Nummer eins sein kann?

Wir nennen unseren Panzer kurz „Leo“, arabisch von rechts nach links jedoch liest sich das „Oel“. Auf preiswertes Öl und Kernkraft gleichermaßen verzichten zu wollen — wozu hierzulande offenbar einige bereit sind —, das erschiene mir ein untragbares Risiko auch für unsere Außen- und Sicherheitspolitik.

Jürgen W. Möllemann

am 24.1.1981 in den

'Westfälischen Nachrichten‘

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