piwik no script img

Verfahren gegen Uranfabrik

■ Neuer Behälter noch ungeprüft

Das Umweltministerium in Hannover will gegen das Brennelementwerk ANF in Lingen ein Verfahren einleiten, weil die Atomfabrik ohne Zustimmung der Aufsichtsbehörde eine Anlage verändert hat. Wie das Ministerium gestern mitteilte, hat die ANF im Oktober 1991 einen Mischgas-Pufferbehälter gegen einen neuartigen und bislang nicht genehmigten Behälter ausgewechselt. Dies sei bei der Überprüfung aller von der ANF betriebenen Druckbehälter durch den TÜV festgestellt worden.

Nach Ansicht des Umweltministeriums muß nach diesem Vorfall erneut die Zuverlässigkeit des Unternehmens geprüft werden, nachdem es bereits 1990 zu Unregelmäßigkeiten im Zusammenhang mit Transporten von Kernbrennstoffen gekommen war. Das Ministerium werde nach Vorlage des vollständigen TÜV- Berichts über weitere Konsequenzen entscheiden. Die Firma ANF hat inzwischen den früheren Behälter wieder eingebaut. dpa

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen