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Unterm Strich

Unmittelbar vor seinem Kinostart hat der Film „JFK“ von Oliver Stone in Hamburg einen handfesten Krach ausgelöst. Die Wirtschaftsbehörde der Stadt schickte dem Verleih Warner Brothers eine Einstweilige Anordnung zu, die es dem Unternehmen untersagt, den Film über die Ermordung des US-Präsidenten John F. Kennedy nur in dem Kino „Streit's“ der Ufa-Riech-Gruppe am Jungfernstieg zu zeigen.

Bei einem Verstoß drohte dem Verleiher ein Bußgeld bis zu einer Million Mark. Daraufhin bekamen nach Darstellung der Wirtschaftsbehörde vom Donnerstag zwei Konkurrenzkinos doch noch Kopien. Wirtschaftssenator Hans-Jürgen Krupp erklärte, in dem Nachgeben von Warner liege eine Chance, zu mehr Wettbewerb auf dem Kinomarkt der Stadt zu kommen.

Der Chefdirigent der Münchner Philharmoniker, Sergiu Celibidache erlitt am Mittwoch einen leichten Herzinfarkt. Orchester-Intendant Norbert Thomas ist allerdings optimistisch und sieht den Star-Dirigenten schon bald wieder am Pult sitzen. Wegen seines Gichtleidens dirigiert Celibidache seit längerem nicht mehr im Stehen. Dem 79jährigen gehe es, so Thomas, den Umständen entsprechend gut.

Wer in Paris die Toulouse-Lautrec-Retrospektive sehen will, muß sich offenbar sputen. Die Veranstalter rechnen mit einem derart großen Andrang, daß sie sogar einen Eintrittskartenvorverkauf einrichten. Die Ausstellung, die zuvor in London zu sehen war, ist vom 22. Februar bis zum 1. Juni zu sehen.

Damit nicht genug: Fans können sich außerdem auch einen Spazierstock des Künstlers mit eingebauter Schnapsflasche zulegen — für rund 350 Mark das Double. Dieser und andere Lautrec-Kuriositäten sind auf dem Souvenirmarkt im Grand Palais zu erstehen, der nach dem amerikanischen Vorbild während der Ausstellung geöffnet ist.

Das Künstlerhaus Dortmund veranstaltet im Februar eine Plakataktion gegen Rassismus. Dafür haben die Künstler 23 fPlakatwände und Litfaßsäulen angemietet, die mit Fotos, Gemälden, Grafiken und abgebildeten Plastiken gestaltet werden. Umrahmt wird die Aktion von Diskussionen, Musikveranstaltungen und Toninstallationen. Näheres beim Künstlerhaus, Sunderweg 1, 4600 Dortmund.

Der Kunstdiebstahl boomt. In den alten Bundesländern registrierte das Bundeskriminalamt (BKA) in Wiesbaden 1990 rund 2.170 Kunstdiebstähle. Für 1991 werde die Zahl auf bis zu 3.000 geschätzt.

In ganz Europa schlugen Kunstdiebe im Jahre 1990 nach Erkenntnissen von Interpol und der „International Foundation for Art Research“ 60.000mal zu. Der Handel scheint relativ sicher zu sein: Weltweit werden nur rund fünf Prozent der Diebstähle aufgeklärt. In Deutschland liegt die Quote allerdings bei rund 25 Prozent. Auf den Plätzen eins und Zwei der (Bilder-)Fahndungsliste stehen „Das Konzert“ von Jan Vermeer van Delft und Rembrandts „Sturm am See Genezareth“.

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