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Irakische Beutewaffen zum Verkauf in Kuwait

■ Emirat will Militärmaterial aus dem Golfkrieg anbieten/ Lieferung von F-18-Bomber im Emirat eingetroffen

Kuwait afp) — Kuwait will einen Teil des Kriegsmaterials, das die irakischen Truppen bei ihrem Rückzug aus dem Emirat im vergangenen Februar zurückgelassen hatten, ans Ausland verkaufen. Dies teilte der kuwaitische Verteidigungsminister Scheich Ali Sabah el Salem gegenüber der Presse mit. Ausländische Rüstungsfirmen, besonders aus den USA und Jugoslawien, hätten bereits Interesse am Erwerb von Militärausrüstung bekundet, die Kuwait nicht benutzen wolle. Nach den Worten Alis müssen die potentiellen Waffenkäufer bestimmten Kriterien genügen, um zu vermeiden, daß das Kriegsmaterial wieder in die Hände des Iraks gerate. „Bestimmte irakische Kampfpanzer“ würden derzeit von der kuwaitischen Armee benutzt, teilte der Minister weiter mit.

Die irakische Armee hatte bei ihrem Rückzug nach siebenmonatiger Besetzung Kuwaits diverses Militärzubehör sowie Tausende von Tonnen Granaten und Munition zurückgelassen. Ali machte keine genauen Angaben über den Umfang des Kriegsmaterials. Es habe jedoch einen Wert von „Hunderten Millionen Dollar“.

Nach Angaben des Ministers wurden in Kuwait bisher fast 200.000 irakische Minen entschärft. Seit mehreren Monaten sind im Emirat amerikanische, britische, französische, ägyptische und pakistanische Spezialtrupps damit beschäftigt, die insgesamt 500.000 von den irakischen Besatzungstruppen gelegten Minen zu entschärfen. Die ersten drei von insgesamt 40 amerikanischen F-18-(„Hornet“)-Jagdbombern, die Kuwait 1988 bestellt hatte, trafen am Samstag im Emirat ein, wie das kuwaitische Verteidigungsministerium mitteilte. Die Bomber seien auf dem internationalen Flughafen von Kuwait gelandet, da die wichtigsten Luftwaffen-Stützpunkte des Emirats noch nicht wieder benutzbar seien, hieß es weiter. Die Instandsetzung der Stützpunkte Ali el Salem und Ahmed el Dschaber im Nordwesten Kuwaits, die bei der irakischen Invasion fast völlig zerstört worden waren, soll im Juli beendet sein. Drei weitere F-18-Jagdbomber sollen nach Angaben des Verteidigungsministeriums bis Ende Januar in Kuwait eintreffen. Bis Ende September 1993 würden alle 40 „Hornets“, für die Kuwait der amerikanischen Regierung 1,9 Milliarden Dollar bezahlt, geliefert. Kuwait beabsichtigt außerdem, amerikanische Kampfhubschrauber und „Patriot“-Abwehrraketen zu kaufen.

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