piwik no script img

Unterm Strich

Nach sechzig Jahren wird es am 8. Februar wieder einen Prager Opernball im Smetana- Theater geben. Zu diesem Anlaß hat sich in Langelsheim ein Förderverein Smetana-Theater gegründet, der nun fleißig die Werbetrommel für diese Veranstaltung rührt (im Ehrenkomitee Gräfin Bernadette Kinsky). Als Patronesse des Opernballs wurde Ivana Trump gewonnen, so teilt man uns mit, der Reinerlös der Veranstaltung wird für die Renovierung des Smetana-Theaters in Prag verwendet. Teilnehmerkarten für Ball- und Prunksüchtige beim Förderverein in Langelsheim, 05326/4012.

Im Laufe der Jahre seien ihm „unzählige Frauen ins Bett gelegt worden“, sagt Literaturpapst Reich- Ranicki in einem Interview mit dem 'Playboy‘. „Weil wir in einem spießbürgerlichen Land leben, in dem sich viele Menschen gar nicht vorstellen können, daß ein Kritiker eine Autorin lobt und fördert, ohne daß er ein Verhältnis mit ihr hätte.“ Mit der Schriftstellerin Ulla Hahn wurde ihm nämlich eins nachgesagt. Wir wissen: Ein Literaturpapst liebt nur die Literatur.

Der Ostberliner Schauspieler Ulrich Mühe ist mit dem Eysoldt-Ring ausgezeichnet worden, einem der wichtigsten deutschen Schauspielerpreise. Und zwar für seine Rolle in Claus Peymanns Inszenierung von Clavigo. Die Laudatio bei der Preisverleihung am Sonntag hielt Heiner Müller.

Die große Rodin-Ausstellung „Eros und Kreativität“ ist jetzt nach Bremen in der Düsseldorfer Kunsthalle zu sehen.

Am Wochenende ist das Jahr mit der Bibel angebrochen. Gehet und leset und sehet daselbst.

Freddie Bartholomew, Kinder- und Hollywoodstar der 30er Jahre, ist im Alter von 69 Jahren gestorben. Der gebürtige Engländer spielte in George Cukors David Copperfield und später in Der kleine Lord. Als sich der kleine Freddie, der sich später Master Bartholomew nannte, die Locken abschnitt, um nicht so mädchenhaft zu wirken, war die Empörung groß. Der Krieg brachte Bartholomew einen Karriereknick. Er wurde zu Wartungsarbeiten in einem Bombergeschwader eingesetzt, der Sprung ins Filmgeschäft zurück mißlang. Er machte Fernsehshows und war zuletzt Vizepräsident einer Werbeagentur.

Gewandhauskapellmeister Kurt Masur hat eine Spendenaktion zur Rettung des Wohn- und Sterbehauses von Felix Mendelssohn Bartholdy gestartet. Masur ist Vorsitzender der 1991 gegründeten Mendelssohn-Stiftung, die das Haus gerne erwerben und zu einem Kulturzentrum internationalen Ranges umgestalten möchte. Die benötigten finanziellen Mittel, das sind 15 Millionen Mark, können von der Kommune Leipzig nicht aufgebracht werden.

Jeanne d'Arc ist auf ihren Sockel zurückgekehrt: Die reitende Figur an der Pariser Place des Pyramides wurde zum dritten Mal vergoldet.

Die Tochter Ernst Lubitschs kommt am 29. Januar nach Berlin, um an seinem 100. Geburtstag eine Gedenktafel an ihrem Elternhaus zu enthüllen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen