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Der Kampf geht weiter!

■ betr.: "Waffen für El Salvador" (Dossier), "Zum Ende des Terrors beitragen" (Interview mit Guerillaführer Eduardo Solorzano und Hogo Martinez), taz vom 20.1.92

betr.: „Waffen für El Salvador“ (Dossier), „Zum Ende des Terrors beitragen“ (Interview mit Guerillaführer Eduardo Solorzanound Hogo Martinez), taz vom 20.1.92

Mit dem Abgesang der taz zu einer großen politischen Kampagne in der Ex-BRD wird einer Befreiungsbewegung der Boden eines Korbes, in den hinein die zarten Früchte langjährigen Säens geerntet werden sollen, entzogen. Die Begründung dafür fehlt. Warum paßt ein sogenanntes Waffenkonto nicht mehr in die „veränderte politische Landschaft“? Wo hat sich denn welche Landschaft wie verändert? Meint damit die taz (wer verbirgt sich eigentlich hinter diesem Kürzel?) etwa die Einführung der sogenannten demokratischen Neoliberalismen in vielen Ländern Lateinamerikas? Wieso ist ein Waffenkonto obsolet, wenn doch die FMLN das Geld am wenigsten für Waffen ausgegeben hat, wie im oben genannten Artikel festgestellt wird?

Der Kampf der FMLN als Ausdruck des Widerstandes der gesamten Bevölkerung (ohne deren Unterstützung wäre die FMLN nie unbesiegbar in militärischer Sicht geblieben gegen eine von den USA mit zwei Millionen Dollar pro Tag gestützten Armee) hatte immer das Ziel, menschenwürdige und gerechte Strukturen zu schaffen. Dieser Kampf, egal ob militärisch-politisch (es war übrigens nie ein rein militärischer Kampf) oder „nur noch“ politisch, wird in El Salvador weitergehen. Die taz hat sich von einer scheinbaren „blauäugigen kritiklosen Unterstützung der Guerilla“ einem tatsächlich blauäugigen kritiklosen Glauben zugewandt, mit einem formalen Waffenstillstand seien in El Salvador die Ursachen des militärisch-politischen Kampfes der FMLN und des salvadorianischen Volkes obsolet geworden. Dr.Karl Büchler, Heidelberg

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