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Beziehungsloses Schlußwort

■ betr.. "Waffen für El Salvador", taz vom 20.1.92

betr.: „Waffen für El Salvador“, taz vom 20.1.92

[...] Der Artikel, der großspurig als Dossier daherkommt, widerspiegelt ganz und gar nicht die umfänglichen und lebhaften Diskussionen über diese Kampagnen in und außerhalb der tageszeitung.

Insbesondere wird der Schlußstrich-Charakter der kurzen Abrechnung weder der Situation in El Salvador noch der Diskussion unter den immer noch Dutzende zählenden Gruppen in der Mittelamerika-Solidarität, die regen Anteil an der Entwicklung in El Salvador nehmen, gerecht. So bringt der Artikel nicht viel mehr als die gruppendynamische Befindlichkeit des Vorstandes des Vereins „Freunde der alternativen Tageszeitung“ zum Ausdruck.

Der auch Euch bekannte Wunsch der FMLN, die Unterstützung in der einen oder anderen Form fortzusetzen, die Entscheidung der bundesdeutschen Solidaritätsgruppen, eine der neuen Situation in El Salvador entsprechende Kampagne zur politischen und materiellen Unterstützung der FMLN als inhaltlich nahtlos an die Kampagne „Waffen für El Salvador“ anschließend durchzuführen und die auch bei oberflächlicher Betrachtung der Entwicklung in El Salvador leicht zu gewinnende Einsicht, daß das Befreiungsprojekt dort in eine neue, aber keineswegs leichtere Phase eingetreten ist — über all dies verliert Ihr kein Wort. So ist aus Eurer Abschiedsbemerkung, für die es ja Zeitungs-interne Gründe geben mag, statt eines weiterweisenden Nachwortes ein beziehungsloses Schlußwort geworden. Ulf Baumgärtner, Köln

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