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Zu einem preußischen Knödel zusammengematscht

■ betr.: "Am schwärzesten Fluß der Welt" (Else Lasker-Schüler), taz vom 24.1.92

betr.: „Am schwärzesten Fluß der Welt“ (Else Lasker-Schüler),

taz vom 24.1.92

Als ein besonderes Meisterstück der Kulturredaktion, deren Ruf ja ausschließlich in der Begründung der Rubrik „Berichtigung“ eine Berechtigung hat, muß der dritte Absatz des Artikels über Else Lasker-Schüler angesehen werden. Da hat's der Autor doch glatt in einem einzigen Satz geschafft, eine Künstlergemeinschaft, der Georg Trakl angehörte, und das Jahr 1933, in dem Else Lasker-Schüler nach Zürich emigrierte, zu einem preußischen Knödel zusammenzumatschen. Trakl starb noch während des Ersten Weltkriegs in einem Krakauer Krankenhaus, wurde einsamst begraben und wäre froh, hätte er um 1933 diese so schöne „Künstlergemeinschaft“ gelebt, die da in der taz entsteht.

Die nassen Fetzen reichen schon lange nicht aus, mit denen man einige besonders begabte Mitarbeiter der Kulturredaktion abkühlen sollte... Dieter Braeg, Möchengladbach

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