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Himmel, Jule, Punk und Zwirn

■ Die Cornelia Froboess der Achtziger und ganz andere Orignale

Der Name verspricht viel: Himmel, Arsch und Zwirn heißt das Projekt von Michael Zachial, genannt Zachze. Der Liedermacher, Gitarrist und Dichter kündigt für heute abend um 21 Uhr im Kito „eine witzig-spritzige Show zwischen Rhythm'n'Blues und Chanson“ an. Die Musik des Trios ist nach eigenen Angaben von „Marius Müller-Westernhagen, Klaus Hoffmann, Heinz Ehrhardt, Bert Brecht und Francois Villon“ beeinflußt. Hoffentlich hört man bei all den Vorbildern auch noch ein bißchen von den Musikanten selber heraus.

Jule Neigel, die Cornelia Froboess der späten Achtziger, kommt in schöner Regelmäßigkeit nach Bremen. Am Dienstag (4.2.) um 20 Uhr ist sie wieder im Modernes zu bewundern. Die neue LP „Nur nach Vorn“ ist zwar kein Meilenstein der deutschen Popmusik, und „Schatten an der Wand“ von '88 blieb Jules einziger großer Hit, aber in ihren Konzerten versprühte sie in den letzten Jahren immer sehr viel Temperament und gute Laune. Selbst einen eingefleischten Nichtmitklatscher wie mich brachte sie einmal mit einem tiefen Blick dazu, die Hände aus den Hosentaschen zu nehmen.

Für diejenigen, die stattdessen das Gute, Schöne und Wahre in der Punkmusik finden, bleibt (immer öfter in letzter Zeit) das Wehrschloß. Am Dienstag (4.2.) um 20 Uhr tritt dort die Gruppe Pegboy auf. Die Punkrock — Veteranen aus Chicago versuchen nun schon seit zehn Jahren mit allen Mitteln, jeden Wohlklang in ihren Songs zu vermeiden; und doch hat sich in letzter Zeit der eine oder andere kommerziellere Sound eingeschlichen.

Schon ist in einigen Kritiken das Urteil „Pop-Punk“ aufgetaucht. So verliert eine Band ganz schnell ihren guten Ruf. Willy Taub

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