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■ STASI-AKTENAnsturm dauert an

Berlin. Die Stasi-Akten-Behörde droht in einer Flut von Anträgen ostdeutscher Bürger zu ersticken, die Einsicht in ihre Dossiers nehmen wollen. Wie der Sprecher der Behörde, David Gill, gestern mitteilte, sind im ersten Monat nach Öffnung der Stasi- Akten insgesamt 150.000 Anträge eingegangen. Die Behörde hatte mit nur rund der Hälfte gerechnet. Allein in der Berliner Zentrale der Behörde seien seit dem 2. Januar 80.000 Gesuche eingegangen, sagte der Sprecher. Pro Tag würden in der Behrenstraße 5.000 bis 6.000 Briefe eintreffen. Eine solche »Bugwelle« hätte sich niemand im Amt vorstellen können, sagte Gill. Auch die ostdeutschen Außenstellen der Behörde könnten die Anfragen kaum noch bewältigen. Dort seien insgesamt rund 75.000 Anträge eingegangen. Gill erwartet, daß das Interesse in den nächsten Monaten abnehmen und sich einpegeln wird.

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