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Hessen: Rettungsanker für Junkies

Frankfurt/Main (dpa) — Heroinabhängige in Hessen können von sofort an mit der Ersatzdroge Methadon behandelt werden. Vertragliche Vereinbarungen wurden unter Federführung der Landesregierung zwischen den gesetzlichen und Ersatzkrankenkassen, der Kassenärztlichen Vereinigung (KV), der Landesärzte- und Landesapothekerkammer sowie mit kommunalen Spitzenverbänden und dem Landeswohlfahrtsverband getroffen. Der Rahmenvertrag regelt die Abgabe von Methadon bei bestimmten Indikationen über die Kassenärzte. Die Anwendungen werden von den Krankenkassen bezahlt. Hessen hat damit einen Vorstoß gewagt. In anderen Bundesländern laufen nur begrenzte Methadon-Programme oder Modellversuche. Niedersachsen hat die landesweite Behandlung mit der Ersatzdroge angekündigt. „Methadon ist nicht der Königsweg, sondern nur ein Baustein in der Behandlung von Abhängigen“, erklärte der zweite Vorsitzende der KV, Jürgen Bausch. Das Drogenproblem könne mit der Substitution nicht gelöst, den Süchtigen aber ein „Rettungsanker“ angeboten werden.

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