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PFLP-Chef Habasch in Pariser Klinik

Paris (dpa) — Der einstige Guerillaführer und Chef der radikalen Volksfront für die Befreiung Palästinas (PFLP), Georges Habasch, wird nach einem Gehirnschlag in einer Klinik des Roten Kreuzes in Paris behandelt. Das Krankenhaus Henri Dunant, in dessen neurochirurgische Abteilung der 65jährige mit Zustimmung der französischen Regierung in der Nacht zum Donnerstag eingeliefert worden war, wird von der Polizei streng bewacht. Scharfschützen der Eliteeinheit RAID gingen auf umliegenden Dächern in Stellung.

In Paris wurde am Donnerstag nicht ausgeschlossen, daß der Aufenthalt Habaschs in Frankreich zu einer politischen Affäre werden könnte. Der Sprecher des Außenministeriums Daniel Bernard sagte, „vorläufig“ handele es sich um „einen medizinischen Fall“. Staatspräsident Mitterrand schloß „juristische Folgen“ für Habasch nicht aus. Zur Zeit gebe es dafür jedoch „keine Basis“. Gegen Habasch — einen „Mann, der sich so oft zu terroristischen Aktionen bekannt hat“ — lägen weder ein französischer noch ein internationaler Haftbefehl vor, sagte Mitterrand im Golfscheichtum Oman, wo er sich gegenwärtig zu einem Besuch aufhält. Der einstige Kulturminister Franco Leotard von der oppositionellen Republikanischen Partei nannte Habasch im Rundfunk den „gegenwärtig größten Terroristen in der Welt“.

Habasch, dessen Volksfront eine der drei wichtigsten Untergruppierungen der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) Jassir Arafats ist, war 1970 mit Guerilla-Aktionen gegen Israel und Flugzeugentführungen hervorgetreten. Später näherte er sich der moderateren Linie Arafats an und wandte sich vom Terrorismus ab. Eine Teilnahme der Palästinenser an den in Madrid eingeleiteten Nahostfriedensgesprächen lehnte Habasch ab.

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