: Nadja I statt Godewind
■ Erneut CSFR-Panzer für Syrien in Stettin verladen/ Damaskus protestiert gegen Stopp der „Godewind“
Warschau/Bonn (dpa) — Erneut sind im polnischen Hafen Stettin Panzer des Typs T 72 aus tschechoslowakischen Beständen für Syrien verladen worden. Nach Angaben der polnischen Nachrichtenagentur 'pap‘ nahm das dänische Schiff „Nadia I“ neben den zwölf Panzern auch mehrere Tonnen Munition und Ersatzteile für Kriegsgerät an Bord.
Damaskus und Bonn bemühten sich unterdessen weiter um eine diplomatische Lösung in der Frage der gestoppten Lieferung von 16 Panzern für Syrien auf dem deutschen Frachtschiff „Godewind“. Dem deutschen Botschafter in Syrien wurde eine Protestnote überreicht. Nach Angaben des syrischen Außenministeriums hat die deutsche Seite zu erkennen gegeben, die Bundesregierung wolle die Sache auf Grundlage der beiderseitigen guten Beziehungen beilegen. Bonn habe versichert, daß sich der Stopp des Frachters im Mittelmeer nicht gegen Syrien richte.
Die Bundesmarine hatte die „Godewind“, die mit 16 Panzern — ebenfalls vom Typ T 72 aus tschechoslowakischen Beständen — in Stettin ausgelaufen war, in der vergangenen Woche im Mittelmeer aufgebracht. Das Schiff wird in der nächsten Woche in Stettin zurückerwartet. Die Kieler Staatsanwaltschaft hat noch nicht entschieden, ob sie Schiff und Panzer beschlagnahmen wird.
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