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Schiffsmühle gefunden

Mainz (dpa) — In Dutzend Holzteile, auf die ein Baggerführer in einem Kiesweiher bei Gimbsheim (Kreis Alzey-Worms) stieß, sind zu einer kleinen archäologischen Sensation geworden. Bei dem Fund handele es sich um die rund 1.200 Jahre alten Reste einer sogenannten Schiffsmühle, berichtete Olaf Höckmann vom Römisch-Germanischen Zentralmuseum in Mainz gestern. Für die Technikforschung ist dies eine Überraschung. Bootsmühlen sind nach den Worten Höckmanns vermutlich im Jahr 537 in Rom erfunden worden und dienten zur Herstellung von Mehl. Als Antrieb nutzten sie die Strömung der Flüsse. Bisher hätten Technikforscher geglaubt, daß sich die Kenntnisse über den Mechanismus erst mehrere Jahrhunderte später nördlich der Alpen ausgebreitet hätten. Dies sei nun widerlegt, denn es handele sich m den ältesten Fund dieser Art in Deutschland. In der Kiesgrube fanden sich außer Resten von Holzplanken auch drei hölzerne Scheiben mit rechteckigem Mittelloch, nach Meinung Höckmanns die „Primitivform eines Zahnrades“. Holzstifte hätten den Zahnkranz gebildet.

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