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Weltbank-Abteilungsleiter für Giftmüllexporte in die Dritte Welt

Rio de Janeiro (afp) — Der Weltbank-Abteilungsleiter für Wirtschaftspolitik, Lawrence Summers, hat sich für Giftmüllexporte der Industriestaaten in die Dritte Welt ausgesprochen. In einem Memorandum, das am Montag der brasilianischen Tageszeitung „Jornal do Brasil“ in Rio de Janeiro zugänglich gemacht worden ist, befürwortet Summers die Verlegung der „schmutzigen Industrien“ in die Entwicklungsländer. Ein Sprecher der Weltbank erklärte in Washington auf Anfrage der Zeitung, der Ton sei „ironisch“, spiegele aber nicht die Meinungen der Weltbank wider.

Nach Ansicht von Summers stehen die Kosten der Umweltverschmutzung in direktem Zusammenhang mit den entgangenen Gewinnen, die aufgrund einer höheren Sterblichkeit nicht erwirtschaftet werden. Werde dies berücksichtigt, müßten „schmutzige Industrien“ in den Staaten angesiedelt werden, wo die Arbeitskosten am niedrigsten seien. Deshalb spreche auch die wirtschaftliche Logik für einen Giftmüllexport in die Entwicklungsländer.

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