: Two-in-one-Shampoos schaden Haut und Haar
Kombinationsprodukte, die Shampoo und Spülung in einer Flasche vereinen, drängen auf den Markt. Doch Friseure sind davon überhaupt nicht begeistert: Bei Kunden, die die Kombiprodukte benutzen, halten Dauerwellen und Färbungen schlecht. Außerdem kann die Kopfhaut nicht mehr richtig atmen. Schuld daran ist der Inhaltsstoff Silikonöl.
Normalerweise heben sich Shampoo und Spülung in ihrer Wirkung auf, wenn sie gemischt werden. In den Kombinationsprodukten aber steckt als Spülungswirkstoff ein verändertes, neutrales Siliconöl, das vom Shampoo nicht mehr gelöst wird.
Deswegen sammele es sich im Haar an, meint etwa der Kölner Friseur Peter Kollar. Nach der zehnten Wäsche werde aus den Silicontröpfchen ein Lackfilm, der sich um das Haar lege. Dauerwellen und Färbungen, die ins Haar eindringen müssen, könnten diese Schicht nicht mehr passieren. Auch die Kopfhaut, so Kollar, werde versiegelt. Der Hersteller des weltweiten Marktführers Vidal Sassoon Wash and Go, die Firma Procter und Gamble, bestreitet das. Doch wer die bequemen Kombiprodukte bevorzugt, sollte zur Sicherheit das Haar nicht ständig damit pflegen. Werden zwischendurch herkömmliche Shampoos benutzt, kann sich kein Öl ansammeln. Siliconfilme kann der Friseur zwar mit Spezialshampoos herauswaschen. Doch die sind nicht gerade hautfreundlich. taz
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