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Frauen planen für Berlin

■ Tagung über die Folgen des Hauptstadtbooms — Männer ins Zentrum, Frauen an den Rand?

Berlin. Perspektivenwechsel — Frauen planen für Berlin: Unter diesem Motto findet am morgigen Samstag in der Wallstraße 27 eine Tagung der Senatsverwaltung für Arbeit und Frauen statt. Verschiedene Referentinnen, darunter die Geschäftsführerin des Sanierungsträgers »Stattbau«, Franziska Eichstädt, und die Stadtplanungsamtsleiterin von Mitte, Kristina Laduch, berichten über die Folgen des Hauptstadtbooms für Frauen und über die Entwicklung von Marzahn und Mitte. »Während Mitte verdienstleistet wird, fehlen in Marzahn die Arbeitsplätze«, sagte Eichstädt. Um 16 Uhr gibt es eine Podiumsdiskussion zum Thema »Metropole Berlin — Männer ins Zentrum, Frauen an den Rand?«, an der neben der Frauensenatorin Christine Bergmann ihr frauenpolitisch unbedarfterer Kollege vom Bauressort, Wolfgang Nagel, teilnehmen werden. Auch die Weddinger Frauenbeauftrage Kirsten Hack, die Baustadträtin von Mitte, Dorothee Dubrau, und der Staatssekretär der Umweltverwaltung, Wolfgang Branoner sowie Christiane Hannemann vom Frauenbeirat des Bausenators sind eingeladen.

Derzeit, so Senatorin Bergmann, würden die Weichen dafür gestellt, ob wir im Jahr 2000 in einer kalten Regierungsmetropole oder in einer menschenfreundlichen Stadt leben werden. »Es geht darum, ob sozial engagierte oder marktwirtschaftliche Stadtplanung betrieben wird«, meinte Franziska Eichstädt. Thema der Veranstaltung seien nicht frauenspezifische Bauformen oder familienfreundliche Wohnungsgrundrisse, was lange die Diskussion einschlägiger Arbeitskreise bestimmte, sondern politische Strukturen. Dazu gehöre etwa auch, daß Frauen in Ost- Berlin im Baubereich derzeit aus führenden Positionen gedrängt würden. esch

Frauen planen für Berlin, Wallstr. 27 (Stadtforum), Samstag, 8.2., von 10 bis 20 Uhr

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