: Abrüstung
■ betr.: "Jelzin übernimmt die Doktrin des Nord-Süd-Konflikts", taz vom 5.2.92
betr.: „Jelzin übernimmt die Doktrin des Nord-Süd-Konflikts“,
taz vom 5.2.92
Ein dickes Lob für Andreas Zumach, der mal wieder sachlich und ausführlich Hintergründe und Widersprüche der angekündigten Abrüstungsmaßnahmen der USA und UdSSR erläutert. [...]
Bezeichnenderweise denken die USA nicht daran, die Atomtests einzustellen wie jetzt auch Jelzin vorschlägt. (Defacto gibt es in der GUS seit 1989 einen Atomteststopp). Alte und neue Atomsprengköpfe der USA und Großbritanniens werden weiterhin auf Land der Western Shoshone getestet. Die qualitative Aufrüstung geht ungeachtet aller Abrüstungsankündigungen weiter.
Ebensowenig stehen für Frankreich die Atomtests in seiner Kolonie „Französisch“-Polynesien zur Diskussion. Noch immer ist offizielle Regierungsmeinung in Paris, die Atomtests seien völlig harmlos, obwohl Greenpeace inzwischen eine radioaktive Verseuchung des Pazifik durch die unterirdischen Atomtests eindeutig nachgewiesen hat. Dies wird mit Einführung des EG-Binnenmarktes — wozu auch die französischen Kolonien im Pazifik und der Karibik gehören werden — noch stärker ein europäisches Problem. Bernd Sauter-Diete,
Projektgruppe Pazifik e.V.,
West-Berlin
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen