piwik no script img

Boock: Helbing nicht an Raketenwerferanschlag beteiligt

Stuttgart (dpa/taz) — Das frühere RAF-Mitglied Monika Winter, geborene Helbing, war nach Aussage des ehemaligen RAF-Mitglieds Peter-Jürgen Boock nicht bei dem versuchten Raketenwerferanschlag auf die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe im August 1977 dabei. Boock erklärte am Dienstag als Zeuge im Prozeß gegen die RAF-Aussteigerin in Stuttgart-Stammheim, möglicherweise habe sie mit ihm einige Teile für den Bau des Flächenschußgerätes eingekauft. Dennoch, so Boock, habe er mit Frau Helbing nie über den Zweck der von ihm entworfenen und gebauten Anlage gesprochen. Auf die Frage des Gerichts, wer an dem Anschlagsversuch beteiligt war, verweigerte Boock die Aussage. In seiner weiteren Zeugenaussage erklärte Boock, die Angeklagte sei auch nicht unmittelbar an der 1977 von der RAF verübten Entführung und Ermordung von Hanns-Martin Schleyer beteiligt gewesen. Er wisse lediglich, daß sie eine Wohnung angemietet habe, in der die RAF Schleyer nach seiner Entführung verschleppte. Boock sagte weiter aus, ihm sei zwar bekannt, welche RAF-Mitglieder Schleyer begleiteten und wer ihn schließlich erschoß, wolle es aber nicht sagen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen