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Flüchtlinge wieder im Bunker

■ Ampel-Senat einstimmig für „Notlösung“ / Bald auch Turnhalle belegt

In Bremen schlafen Flüchtlinge wieder im Bunker. Weil die 561 Plätze in „Erstunterkünften“ belegt sind und der Flüchtlingsstrom ungehindert anhält, hat der Ampel-Senat am Dienstag die Belegung des Bunkers Friedrich- Karl-Straße einstimmig beschlossen. Gleichzeitig haben sich die SenatorInnen — gegen Sportsenator van Nispen — darauf geeinigt, die Turnhalle am Barkhoff als Notunterkunft einzurichten.

„Die Unterbringung in Bunkern ist in Bremen politisch nicht mehr durchsetzbar“, hatte Claus Gehlhaar, Chef der Wohnungshilfe, der taz noch vor drei Wochen erklärt. Gehlhaar war optimistisch, daß die „Umsteuerung“ (aus Erst- in Übergangseinrichtungen) greifen werde. Doch genau da hakt das Unterbringungssystem: Seit Wochen bewegte sich in den Unterkünften so gut wie nichts. Asylbewerber, die vom Bundesamt in Zirndorf für Bremen zugewiesen wurden (monatlich z.Z. 300), sitzen weiter in den Erstunterkünften. Neubau- und andere Programme sind zwar vereinbart, aber noch längst nicht in Sicht. Im Januar wurde deshalb schon die bisherige Trennung nach Kulturkreisen aufgegeben und Asylbewerber in Heime mit Aussiedlern gesteckt.

Weil im Januar über 600 Asylanträge gestellt und 457 Menschen untergebracht wurden, scheint der neue „Unterbringungsnotstand“ belegt: Grüne SenatorInnen und das Ortsamt Schwachhausen akzeptieren die angeblich „vorübergehende“ Notlösung. Karoline Linnert (Grüne und Sprecherin der Sozialdeputation): „Am Umsteuerungsprogramm muß jetzt mit Hochdruck gearbeitet werden.“ ra

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