: Kein Interesse an politischen Grabenkämpfen
■ Betr.: Kommentar „Wo bleibt die Frauenkultur?“ — taz Bremen vom
Wir, die Bremer Frauenkulturprojekte haben kein Interesse an politischen Grabenkämpfen zwischen Frauen aus den politischen Parteien Bremens, wie sie über die Medien in der letzten Woche auf unserem Rücken ausgetragen worden sind (siehe: Der Sexismus-Vorwurf der CDU-Fraktionsvorsitzenden Elisabeth Motschmann an die Adresse der Kultursenatorin Helga Trüpel).
Wir haben in erster Linie ein Interesse daran, daß die qualifizierte Frauenkulturarbeit, die seit Jahren von Bremer Frauenprojekten geleistet wird, anerkannt und mit festen Stellen und ausreichenden finanziellen Mitteln (Haushaltstiteln) abgesichert wird.
Wir haben es satt, unsere Energie damit zu verschleißen, jedes Jahr ein Minimum an finanzieller Unterstützung erkämpfen zu müssen, andererseits aber von PolitikerInnen als Aushängeschild für ein frauen/kulturpolitisch fortschrittliches Bremen-Image benutzt zu werden.
Wir sind wieder einmal ernüchtert darüber, wie wenig konkrete Unterstützung wir von den politisch gewählten VertreterInnen bekommen, die in Wahlreden und Koalitionsvereinbarungen die Wichtigkeit und Absicherungsnotwendigkeit von Frauenkulturprojekten auf ihre Fahne schreiben.
Wir wollen endlich Taten sehen. Wir fordern die politisch aktiven VertreterInnen auf, mit ihrer Kraft und ihrem Engagement die Frauenkulturprojekte in ihren Forderungen zu unterstützen.
Die Bremer Frauenkulturprojekte:
Belladonna, De Colores, Frauenkulturhaus, Frauen-Lateinamerika-Projekt, Frauen lernen gemeinsam, Frauenwoche, Frauenmuseum, Gedok, kulturgeschichtliches Frauenprojekt, Labyrinth-Projekt, Projekt „Denn Bleiben ist nirgens / Künstlerinnen zwischen Aufbruch und Verfolgung“, TheaLit, Zeichen & Spuren Verlag
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