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Schwarze Antigone auf Robben Island

■ „Die Insel“: „Kurz und Krabbe“ im Concordia

Robben Island, die berüchtigte Gefängnisinsel am Kap der guten Hoffnung, wo das südafrikanische Apartheid-Regime seine Gegner isolierte. Hier waren viele Jahre lang John Kani und Winston Ntoshona eingesperrt, und als sie freikamen, machte der weiße Dramatiker Athol Fugard ein Theaterstück mit ihnen: „Die Insel“. Das Stück wird jetzt in Bremen im Concordia gezeigt, von der Hamburger Gruppe „Kurz und Krabbe“, genauer: von Stefan Feddersen-Clausen und Daniel Finkh.

Es ist dies das „fulminante Debut-Stück“ von „Kurz und Krabbe“ (Die Zeit), „kein Betroffenheitskitsch, kein Politklamauk“. Eher „armens Theater“ a la Grotowski, mit wenigen lumpigen Requisiten.

Der Tag: Erniedrigung und Prügel. Die Nacht: das Leben, da wird gelacht, da wird Theater gespielt. „Antigone“, das Drama vom Aufstand gegen den ungerechten Staat. Raus aus der Gefängnisöde mit den Mitteln der Phantasie. „Die Insel“ ist nämlich auch ein komisches Stück. „Den Schauspielern gelingt, was nur selten gutgeht: Sie spielen komische Situationen, ohne ins Lächerliche abzugleiten.“ (Lübecker Nachrichten). taz

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