piwik no script img

Ausländische Investoren für Algeriens Wirtschaft

Algier (afp) — Der algerische Regierungschef Sid Ahmed Ghozali wollte Staatspräsident Mohamed Boudiaf am Sonntag nachmittag einen Plan zur Ankurbelung der algerischen Wirtschaft präsentieren, der ausländische Beteiligung an der Nutzung der Erdölvorkommen ermöglichen soll. Dies soll die für eine Wiederbelebung der nationalen Wirtschaft notwendigen Devisen bringen. Der Energieminister Nordine Ait Laoussine hatte in der vergangenen Woche angekündigt, etwa 20 ausländische Unternehmen seien an Investitionen in die algerische Ölförderung interessiert und wollten ihre Angebote im April vorlegen.

Die wirtschaftliche Kurskorrektur soll von einer „technischen Umstrukturierung“ der Regierung und einer Kabinettsumbildung begleitet werden. Die Macht einer eingegrenzten Führungsmannschaft soll sich künftig in neugebildeten „Super-Ministerien“ konzentrieren. Nach Willen von Boudiaf sollen neue Männer in das Kabinett, um die seit rund zehn Jahren amtierenden, untereinander austauschbaren Mitglieder abzulösen.

In Algerien herrschte am Wochenende gespannte Ruhe, nachdem es am Freitag bei blutigen Zusammenstößen zwischen Anhängern der Islamischen Heilsfront (FIS) und Sicherheitskräften nach einer vorläufigen Bilanz neun Tote, zahlreiche Verletzte und mehr als hundert Festnahmen gegeben hatte. In Riad sprach der saudiarabische Außenminister Saud El-Faikal am Sonntag mit seinem algerischen Amtskollegen Lakhdar über die neue Situation.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen