: Verkauf Hoppegarten gestoppt
Potsdam/Strausberg. In der Auseinandersetzung mit der Treuhandanstalt um den Verkauf der traditionsreichen Galopprennbahn Hoppegarten an den Berliner Union Club hat das Land Brandenburg einen ersten Teilerfolg errungen. Nach Angaben des Potsdamer Finanzministeriums untersagte das Kreisgericht Strausberg der Treuhand in einer gestern erlassenen Verfügung, den Kaufvertrag notariell beurkunden zu lassen. Der Verkauf der Galopprennbahn ist damit bis zur Entscheidung in einem ordentlichen Gerichtsverfahren einstweilen gestoppt.
An der Klageschrift, die außer beim Verwaltungsgericht Potsdam möglicherweise auch bei einer Zivilkammer in Strausberg eingereicht werden solle, werde noch gearbeitet, hieß es gestern im Finanzministerium.
Die Treuhandanstalt hatte Hoppegarten vor einer Woche für 2,5 Millionen Mark trotz scharfer Poteste Brandenburgs an den Union Club verkauft. Das Land hatte selbst Anspruch auf die 430 Hektar große Rennbahn bei Berlin erhoben, die es verpachten wollte.
Finanzminister Klaus-Dieter Kühbacher (SPD) begründete den Anspruch damit, daß das Land 1948 als Eigentümer der Rennbahn in das Grundbuch eingetragen gewesen sei. Der Union Club als früherer Eigentümer der 1868 vom preußischen König Wilhelm I. eröffneten Anlage war 1945 enteignet worden. dpa
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