: Briefe an Salman Rusdhie
In Anbetracht unserer Machtlosigkeit gegenüber den Wirtschaftskonzernen und ihren Handlangern in den Regierungen, die stets von den Menschenrechten sprechen, um dann für eine Handvoll Dollar wortbrüchig zu werden;
in Anbetracht der Tatsache, daß unsere einzige Waffe — das Wort — heute wenig erreicht bei der Aufklärung des fundamentalistischen Staatsterrorismus, der im Kielwasser der Industrie und Weltbank Narrenfreiheit genießt;
in Anbetracht der Tatsache, daß auch wir so altmodisch sind, unseren Schriftsteller-Kollegen Salman Rushdie auch drei Jahre nachdem er verurteilt und verdammt wurde, nicht vergessen zu können;
und weil auch wir das Bedürfnis haben, Salman Rushdie zu helfen und zu trösten, begrüßen wir Eure Briefaktion und schließen uns ihr auf diese Weise an in der Hoffnung, daß solche Aktionen nie abbrechen, solange das verbrecherische Todesurteil nicht aufgehoben ist. Robert Stauffer, VS-Vorsitzender Landesbezirk Bayern,
IG Medien, München
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