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Rassenhygiene einst in Bremen

■ Pilotstudie über Gesundheitswesen im 3. Reich

Über die Geschichte des Bremer Gesundheitswesens während der NS-Zeit soll eine Pilotstudie angefertigt werden. Der Bremer Senat erklärte gestern, die Gesundheitsämter im Dritten Reich seien unmittelbar in die „rassenhygienische Verfolgung“ einbezogen gewesen. Darüber existiere jedoch bis heute keine regionale Geschichte.

Dem Senat ist inzwischen bekannt, daß Bremen zu jener Zeit eine führende Rolle im Gesundheitsbereich einnahm. So habe ein SA-Gruppenarzt ab 1933 als gesundheitspolitischer Berater für den Senat gearbeitet und eine Zusammenarbeit von Ärzten, Anstaltsleitern und Behörden unter dem menschenverachtenden Ziel der Nationalsozialisten ermöglicht.

Die Leitung der Pilotstudie soll von der Historikerin Inge Marßolek übernommen werden, die bereits ein Buch über die NS- Vergangenheit an der Weser veröffentlicht hat. Mit dem Abschluß der Studie wird im März kommenden Jahres gerechnet. dpa

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