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Amnesty kritisiert US-Haltung zu Haiti

Washington (afp) — In der US-Regierung herrscht Unklarheit darüber, wie mit haitianischen Flüchtlingen zu verfahren sei, deren Antrag auf politisches Asyl Aussicht auf Erfolg habe, die aber aidskrank seien. Nach Angaben eines Regierungsvertreters waren bei der Aids-Untersuchung der ersten 3.440 Haitianer in Guantanamo 230 Flüchtlinge HIV- positiv. Von den etwa 15.000 Menschen, die nach dem Militärputsch gegen den haitianischen Präsidenten Jean-Bertrand Aristide flohen, haben den Angaben zufolge etwa 4.100 eine Chance, politisches Asyl zu erhalten. Sie werden in der Regel von Guantanamo in die USA gebracht, während die Aids-Kranken bislang auf dem Militärstützpunkt zurückbleiben.

Amnesty international hat sich „bestürzt“ über die Haltung der USA zu den haitianischen Flüchtlingen geäußert. Es sei „erschreckend“, daß sich die US-Regierung weiterhin weigere, die Lage der zwangsweise vom US-Marinestützpunkt Guantanamo auf Kuba nach Port-au-Prince zurückgebrachten Haitianer zur Kenntnis zu nehmen.

Die OAS hofft weiter auf eine mögliche Beilegung der Krise. Am Samstag soll in der Hauptstadt der USA unter der Schirmherrschaft der OAS ein Treffen zwischen dem entmachteten haitianischen Präsidenten Jean-Bertrand Aristide und Politikern des karibischen Inselstaats stattfinden.

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