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: Spurensuche

Gewerkschaften gelten nicht als „erste Adresse“ in ökologischen Fragen. Mit der „Aktion Tatort Betrieb“ hat die IG Metall erstmalig versucht, den Gesundheits- und Umweltschutz in baden-württembergischen Metallbetrieben in den Mittelpunkt zu stellen. Diese Aktion wurde in einer Studie der 'Arbeit & Ökologie-Briefe‘ kritisch unter die Lupe genommen. Die Aktion konzentrierte sich zuerst auf den Ersatz von chlorierten Lösemitteln, in einer weiteren Phase dann auf den Umgang mit gesundheitsgefährdenden Kühlschmiermitteln. Die IG Metall will mit der Aktion ausgetretene Pfade des traditionellen Arbeitsschutzes verlassen. Allerdings blieb bei der Aktion die Zusammenarbeit der Gewerkschaft mit Umweltorganisationen bisher unterentwickelt. Das verbindende Themenfeld könnte beispielsweise die immer dringenderen Fragen des betrieblichen Abfalls und Sondermülls werden.

Andre Leisewitz/Klaus Pickshaus: Ökologische Spurensuche im Betrieb · Tatort Betrieb , Erfahrungen einer Aktion der IG Metall mit einem Vorwort von Franz Steinkühler und Horst Schmitthenner, Arbeit & Ökologie-Materialien 4, Verlag Ökologische Briefe, Frankfurt/ Main 1992, 96 S., 24,- Mark. Bezug über Verlag der ökologischen Briefe, Uhlandstraße 58, 6000 Frankfurt/Main 1.