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Hans-Litten-Straße bleibt

■ CDU empört über unterstellte Umbenennungsabsicht

Berlin. Die Berichte zweier Tageszeitungen, wonach die CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus die Hans- Litten-Straße in Berlin Mitte in »An der Klosterkirche« umbenennen will, hat in der Fraktion große Empörung ausgelöst. Niemals sei dies »erwogen«, schon gar nicht »beschlossen«, nicht einmal »diskutiert« worden, heißt es in einer Presseerklärung. Solange Klaus Landowsky Fraktionsvorsitzender sei, heißt es weiter, »komme eine Unbenennung überhaupt nicht in Frage«.

Hans Litten war von 1928 bis 1933 Rechtsanwalt bei politischen Prozeßen. Im Eden-Palast-Prozeß von 1931 gegen SA-Totschläger gelang es ihm, Adolf Hitler in den Zeugenstand zu rufen und im Verhör nachzuweisen, daß die Partei die Gewalttaten planmäßig organisierte. Die Nationalsozialisten nahmen noch in der Nacht des Reichstagsbrand furchtbare Rache. Sie steckten ihn in »Schutzhaft« und jagten ihn durch drei Gefängnisse und sechs Konzentrationslager. In jedem wurde er gefoltert. Am 5. Februar 1938 erhängte er sich im Konzentrationslager Dachau.

Die Falschmeldung über die Umbenennung kam zustande, weil in einer Fraktionssitzung der CDU ein entsprechender Vorschlag, vermutlich aus dem Hause des Verkehrssenators, auf dem Tisch lag. Dieser Vorschlag sei aber nicht einmal »Tagungsunterlage« gewesen, betont der Pressesprecher. aku

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