piwik no script img

Frauenministerin gibt gutes Beispiel

■ Grundsätze gegen sexuelle Belästigung im Bundesfrauenministerium erlassen

Bonn (ap) — Bundesfrauenministerin Angela Merkel will eine Vorreiterrolle bei der Bekämpfung sexueller Belästigung am Arbeitsplatz übernehmen und hat deshalb für ihr eigenes Ministerium Grundsätze zum Schutz von Frauen und Männern erlassen.

„Die Grundsätze unterstützen die Betroffenen, damit sie im Beschwerdeverfahren nicht noch einmal Opfer werden“, sagte die CDU-Politikerin und forderte ihre Kabinettskollegen auf, ebenfalls diesen Erlaß umzusetzen.

Ziel sei es, jedem/r Beschäftigten klarzumachen, daß sexuelle Belästigungen die Betroffenen herabsetzen und ihre Persönlichkeitsrechte beeinträchtigen.

In den Grundsätzen verpflichtet sich die Dienststellenleitung, alles zu tun, um die Beschäftigten zu stützen. Ausdrücklich werden Vorgesetzte auf ihre Verantwortung für ein Arbeitsklima verwiesen, in dem die persönliche Integrität und die Selbstachtung aller Beschäftigten respektiert und gefördert werden.

Kommt es dennoch zur sexuellen Belästigung, wird den Betroffenen empfohlen, der belästigenden Person deutlich zu machen, daß sein oder ihr Verhalten unerwünscht ist. Dabei kann ein Kollege oder die Frauenbeauftragte helfen. Wenden sich Betroffene an die Dienststelle, muß diese prüfen und gegebenenfalls Maßnahmen ergreifen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen