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Tauziehen um Ost-Werften

Der Bundesverkehrsminister und mecklenburgische CDU- Landeschef Günther Krause hat sich in den Werften-Konflikt eingeschaltet und auf dem Wismarer Betriebsgelände für einen Werftenverbund in Mecklenburg-Vorpommern plädiert. Unter Beifall der mehr als 3.000 Werftarbeiter sagte Krause, das von der Schweriner Landesregierung favorisierte Konzept der Einzelprivatisierung sei keine Lösung für die Krise der ostdeutschen Schiffbauindustrie. Krause schlug dagegen vor, aus den Wismarer und Rostocker Werften sowie den Rostocker Betrieben Dieselmotorenwerk und Schiffsbauelektronik einen Verbund unter Landesbeteiligung zu bilden.

Gleichzeitig sprach er sich gegen eine alleinige Führung des Verbundes durch die Bremer Vulkan AG aus. Beteiligt werden müßten mehrere Konzerne, beispielsweise auch die interessierte MAN AG (München) und der norwegische Schiffbauer Kvaerner.

Dagegen meinte Wirtschaftsminister Conrad-Michael Lehment (FDP) Krause spiele mit den Nöten der Arbeiter und verbreite Ideen, die „keine Rückendeckung der Bundesregierung“ hätten.

Auf der Konferenz der deutschen Küstenländer und Berlins haben die Wirtschafts-und Verkehrsminister gestern in Hannover das Thema Vulkan ausdrücklich umgangen.

Der geschäftsführende Gesellschafter der Papenburger Meyer-Werft, Bernard Meyer, droht derweil: „Wenn der Bremer Vulkan den Zuschlag der Treuhandanstalt für die Großwerften in Mecklenburg-Vorpommern erhält, wird es keine neue Werft in Mukran auf Rügen geben.“

Die Belegschaft der Meeres- Technik-Werft (MTW) in Wismar hat Kohl um Unterstützung gebeten. dpa

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