: SPD beklagt Kohls „Laber-Runden“
Bonn (dpa) — Angesichts wachsender Arbeitslosigkeit in Ost- und Westdeutschland hat die SPD von der Bundesregierung einen Kurswechsel in der Wirtschafts- und Sozialpolitik gefordert. Die Regierung halte an Fehlentscheidungen fest, und der Kanzler nehme in Kauf, „daß der Karren in den neuen Ländern zunehmend gegen die Wand gefahren wird“. Um die Milliardenausgaben für die deutsche Einheit zu finanzieren, würden vermutlich bald weitere Steuererhöhungen fällig. Blessing forderte erneut, eine konzertierte Aktion aller gesellschaftlichen Kräfte einzuberufen. „Laber-Runden“ wie die Gespräche Kohls mit Repräsentanten von Wirtschaft und Gewerkschaften reichten nicht aus.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen