Wenig Bäume, wenig CDU

■ Kreuzberg in Zahlen: Baum/Hund-Relation bei 2,2

Auf einer Fläche von 1.038 Hektar verteilen sich in Kreuzberg nach den jüngsten Zahlen 151.295 Menschen, 3.611 Hunde und 7.997 Straßenbäume. Die Zahl der Hunde — man staune — ist unterproportional, die Zahl der Bäume aber erst recht, und so haben die StatistikerInnen eine Baum/Hund- Relation von 2,2 errechnet, die deutlich schlechter ist als der Westberliner Durchschnitt von 3,3.

In einer ganz ähnlichen Situation wie die Kreuzberger Hunde sind auch die Kreuzberger Christdemokraten: Sie sind unterversorgt. Bei den letzten Wahlen erhielt die SPD 34,7 Prozent, die AL als zweitstärkste Partei 28,8 Prozent. Die CDU landete mit 25,7 Prozent abgeschlagen auf Platz drei. Alle drei verfügen über je zwei Stadträte im Bezirksamt. Die SPD stellt mit dem aus Gesundheitsgründen ausscheidenden Günter König außerdem den Bürgermeister.

Zu den Wahlen am 24. Mai bewerben sich neben SPD, CDU und AL auch die außerparlamentarischen Parteien FDP und PDS sowie die »Republikaner«, die bei den letzten Wahlen 7,2 Prozent der Stimmen und drei Sitze in der BVV erhalten hatten, dann aber nicht weiter von sich reden machten. Ende dieser Wochen wollen einige aus AL und PDS stammende Linksaußen entscheiden, ob sie ihre bisherigen Parteien mit einer eigenen „Kreuzberger Oppositionsliste“ das Fürchten lehren wollen.

Fast ein Drittel der KreuzbergerInnen kann von Gesetzes wegen nicht zu den Urnen schreiten: Es handelt sich hier um die 48.000 AusländerInnen des Bezirks, darunter allein 30.000 TürkInnen. hmt