: Ostdeutsche begrüßen Gesetz zur Akteneinsicht
Jeder zweite Ostdeutsche glaubt, es existiere eine Akte über ihn. Jeder dritte glaubt, auch von Freunden und Bekannten bespitzelt worden zu sein. Während 84 Prozent das Gesetz zur Akteneinsicht begrüßen, erwägen 43 Prozent, einen Antrag auf Einsicht zu stellen. Dies sind die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage von Infratest, die im Januar in den neuen Bundesländern durchgeführt wurde. Danach sind 19 Prozent der Ostdeutschen davon überzeugt, daß die Staatssicherheit der DDR Daten über ihr politisches Verhalten und ihre Privatsphäre gesammelt und eine Akte angelegt hat. Weitere 32 Prozent halten dies für wahrscheinlich. Jeder zweite (51 Prozent) wähnt sich als Opfer des MfS. Von Freunden und Bekannten im Auftrag der Stasi bespitzelt worden zu sein, glauben zehn Prozent ganz sicher, 24 Prozent halten es für wahrscheinlich. 36 Prozent finden das Gesetz zur Akteneinsicht uneingeschränkt gut. Die restlichen 48 Prozent begrüßen es zwar, sehen jedoch damit auch Probleme verbunden.(Foto: David Brandt)
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