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Protest in Liverpool

■ Robin Wood wollte Entladung eines Tropenholz-Frachters verhindern

Dublin (taz) — Die Umweltschutzorganisationen Robin Wood und Earth First haben am Mittwoch vergeblich versucht, das Anlegen eines Frachters mit Tropenholz im Liverpooler Hafen zu verhindern. Bereits am Dienstag hatten etwa 400 Menschen die Canada-Docks in der westenglischen Stadt blockiert. Einige AktivistInnen waren auf die Hafenkräne geklettert und hingen an den Kranbalken über dem Wasser, andere versperrten in Dinghis die Landungsstelle, so daß der Frachter „Nip 5“ der Pan Ocean Shipping Company erst im zweiten Versuch anlegen konnte.

Die Hafenarbeiter weigerten sich jedoch, das Tropenholz aus Indonesien und der malaysischen Sarawak- Region zu entladen, solange die UmweltschützerInnen die Kräne besetzt hielten. „Sie haben das Herz auf dem rechten Fleck, und die meisten von uns stimmen ihnen zu“, sagte einer der Arbeiter. „Wenn sie von den Kränen herunterkommen, fangen wir aber mit dem Entladen an. Wir sind Arbeiter und keine Politiker.“ Zwei Dutzend Umweltschützer blieben trotz großen Polizeiaufgebots über Nacht auf den Kränen. Nachdem der Protest am Mittwoch nachmittag abgebrochen worden war, begannen die Hafenarbeiter schließlich mit dem Entladen. RaSo

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