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Keine Völkerwanderung?

■ Demograph erwartet keinen Ost-West-Massenexodus

Wien (dpa) — In den nächsten fünf bis zehn Jahren ist keine Massenauswanderung aus osteuropäischen Ländern und der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) in Richtung Westen zu erwarten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung, die der Leiter des Instituts für Demographie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Rainer Münz, am Freitag einer Konferenz zum Thema „Ost-West-Wanderungen“ in Wien vorlegte. „Aus der bisherigen Migrationsentwicklung spricht jedenfalls nichts dafür, daß es demnächst zum oft kolportierten Ansturm von Millionen Einwohnern der ehemaligen UdSSR kommt“, heißt es in der Untersuchung. Den meisten Völkern der GUS fehle ein „ethnischer Brückenkopf“ in Westeuropa. Münz glaubt nicht, daß aus der ehemaligen Sowjetunion spektakuläre Massenwanderungen einsetzen. Dagegen sprächen auch „die geographische Distanz und die schlechten Verkehrsverbindungen der GUS“. Bei der Tagung befassen sich rund 190 Experten und Regierungsvertreter aus 25 Ländern mit den Motiven der Auswanderung sowie den ökonomischen, demographischen und politischen Auswirkungen sowohl in den Herkunfts- als auch in den Aufnahmeländern.

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