: Lachsklopse in der Oberzentrale
■ Ansgari-Passage soll umgebaut werden
“Da werden wir die Sache ein bissel umbauen.“ Peter Frank, Pressesprecher der Münchner Lloyd- Zentrale, gibt die Geburt des Lloyd-Centers bekannt. Aus der Ansgari-Passage, die von den Fußgängerströmen weitgehend abgehängt ist, soll nun eine überdachte Ladenzeile werden. Die Funktion Bremens als Oberzentrum soll durch diesen weiteren Umbau in der Innenstadt gesichert werden. Schon im Herbst diesen Jahres sollen die Bauarbeiten auf den rund 4.000 Quadratmetern in der Bremer City beginnen. Spätestens im Mai 1993 will der Lloyd Eröffnung feiern.
Eine Planung für das kleine Sahnestückchen mitten in der City lag schon lange vor. Trotz bereits erteilter Baugenehmigung zog der Lloyd zurück, weil das Projekt etwa „überdimensioniert“ (Imholze) schien. Nun hat sich die Firma für eine „abgespeckte“ Lösung entschieden. Der Lloyd plant die Ansiedelung einer Reihe von Lebensmittelgeschäften für den gehobenen Bedarf, „gastronomisch aufgelockert“ (Frank), und wartet nun auf Interessenten. Frank: „Wir suchen kreative und ertragsorientierte Mieter, die dem Lloyd- Center einen Stil geben.“
Vor einem zweiten Markthallen-Flopp hat man in München keine Angst. Man habe festgestellt, daß in der Gegend noch nicht mal ein Pfund Zucker gekauft werden könne. Da sei eine Marktlücke, die geschlossen werden könne.
Im Haus der Bausenatorin ist man erfreut über die Bau-Aktivitäten des eigenen Vermieters. Sprecher Imholze meinte auf Nachfrage: „Von städtebaulicher Seite ist es nur zu begrüßen, daß der Lloyd das macht. Das Gelände war ja tot.“
Und das seit mehreren Monaten. „Bevor man das ganze falsch umbaut, und jesusmäßig viel Geld investert, ist es doch besser, leerstehen zu lassen und auf das richtge Konzept zu warten“, erklärte Lloyd-Sprecher Peter Frank. Über die Kosten des Leerstandes konnte er keine Angaben machen. J.G.
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