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Dem Auslöser der Migräne auf der Spur

Weltweit leiden etwa fünf Prozent aller Menschen unter Migräne. Störungen der Hirndurchblutung sind nach Überzeugung von immer mehr Fachleuten nicht der alleinige Auslöser dieser Krankheit, hieß es am Sonntag zu Beginn eines internationalen Kongresses von Grundlagenforschern und Klinikern an der Universität Münster. Jüngste Forschungen deuteten vielmehr darauf hin, daß der anfallartig auftretende Kopfschmerz von einer Welle elektrischer Impulse bewirkt werde, die während ihrer Ausbreitung die Nervenzellen für etwa eine Minute lahmlege. Diese Erscheinung wird „spreading depression“ genannt. Sie wurde bereits in den 40er Jahren beobachtet, ist aber erst jetzt durch neue Meßtechniken wieder in den Blickpunkt gerückt. Der Neurophysiologe Prof. Alfred Lehmenkühler von der Uni Münster hat die elektrischen Potentiale mit einem sehr niedrige Schwingungen erfassenden EEG-Gerät nachgewiesen. Er vermutet, daß diese Potentiale Anzeiger des klassischen Migräneanfalls sind.(Foto: Volker Derlath)

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