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Groß, grün und alt

■ Reinickendorf in Zahlen: Viel Wasser, viel Wald

Reinickendorf ist mit 8.946 Hektar nach Köpenick der zweitgrößte Bezirk Berlins. Sein Stadtgesicht zeichnet sich durch krasse Gegensätze aus: Im Norden Frohnau mit Einfamilienhäusern aus der Jahrhundertwende, im Osten das vor 27 Jahren gebaute Betongetto Märkisches Viertel mit rund 40.000 Einwohnern. Doch wegen seiner ausgedehnten Wasser-, Wald- und Landwirtschaftsflächen, die fast ein Drittel ausmachen, wird Reinickendorf auch gerne als »grüner Bezirk« bezeichnet. Politisch gesehen ist er allerdings rot-schwarz: Bei den letzten BVV-Wahlen kam die SPD auf 41,6 Prozent, gefolgt von der CDU mit 38,3 Prozent. Selbst die »Republikaner« überflügelten mit 8,2 Prozent die AL/ Grüne, die sich mit 7,0 Prozent (3Sitze) plazieren konnten. Keine Chance hatte hingegen die FDP: mit mageren 3,2 Prozent schaffte sie es nicht, die Fünfprozentklausel zu überspringen. Zur diesjährigen BVV-Wahl haben sich bisher 14 Parteien und Wählergemeinschaften beworben; über die endgültige Zulassung wird am 17. März entschieden. Der Stadtrat ist weitgehend in Männerhand. Einzige Frau ist Marlies Wanjura von der CDU, derzeit zuständig für Gesundheit und Umweltschutz. Auf Platz 1 ihrer Partei kandidiert sie für das Bürgermeisteramt, das bisher noch Detlef Dzembritzki (SPD) innehat. Auf eine Besonderheit müssen alle Parteien im Wahlkampf Rücksicht nehmen: 34,7 Prozent der 253.427 Einwohner sind ledig. Ein »Single- Bezirk« ist Reinickendorf jedoch noch lange nicht. Vor allem viele ältere Menschen, zumeist Frauen, leben allein. Im Vergleich zu anderen Bezirken ist Reinickendorf »überaltert«. 21 Prozent der Reinickendorfer sind über 65 Jahre alt; der Durchschnitt liegt bei 17 Prozent. sev

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