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Kultur-Luftbrücke

Berlin/Frankfurt (taz) — Schmale Gebührenbeutel sind der Hintergrund einer Kooperation zweier Sender, die Hunderte von Kilometern auseinanderliegen: Wie aus einem internen Planungspapier hervorgeht, soll die Kulturwelle SFB 3 mit der Kulturwelle des Hessischen Rundfunks (hr) zusammengelegt werden. Damit sich die HörerInnen weiterhin in ihren Programmen wiederfinden können, sollen die Programme zweimal am Tag für drei Stunden „auseinandergeschaltet“ werden. Fraglich ist dabei, ob sich auch die MacherInnen der Programme in dem neuen Konzept wiederfinden werden. So steht wieder einmal die SFB-Frauensendung Zeitpunkte zur Disposition. Abgesehen vom Wochenende wird sie bislang täglich ausgestrahlt. In einem neuen Schema hätte sie nur noch alle 14 Tage einen Sendeplatz. Beim hr hingegen beginnen sich die MitarbeiterInnen Sorgen über ihre Feature- Abteilung zu machen. Offiziell hieß es beim SFB, daß es bei der Reform „keine Tabus“ gebe. Trotz eines hohen Koordinationsaufwandes, entsprechend schlechter Erfahrungen anderer Sender und abzusehenden Kompetenzschwierigkeiten glaubt man fest daran, Geld sparen zu können. Darüber hinaus muß der SFB auch Kosten sparen, um mehr Geld in sein neues eigenes drittes TV-Programm stecken zu können.

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