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Spitzenköche gegen Europampe

Vevey (dpa) — Die europäischen Spitzenköche befürchten, daß die europäischen Produktebestimmungen die regionalen Spezialitäten aus den Kochtöpfen und von den Tellern verdrängen könnten. Die „Öffnung der Grenzen und die Vereinheitlichung der Vorschriften“ bedrohten die lokalen Eigenheiten, hieß es am Montag auf der Jahresversammlung der Europäischen Gemeinschaft der Köche (Euro-Toques). Die gesetzlichen Vorschriften dürften die Kochkunst nicht beeinträchtigen, erklärte die vom Franzosen Paul Bocuse angeführte Riege dieser Spitzenfachkräfte. Auf ihrer Tagung am Genfer See setzten sich die Köche generell für Qualitätsprodukte und damit für die traditionelle Produktion ein. Sie befürworten etwa die freie Bodenhaltung für Hühner, die Aufzucht der Kälber mit Muttermilch, Weine ohne Zusätze und Käse aus Rohmilch. 3.000 Köche aus Europa haben die Charta der vor sechs Jahren gegründeten Gemeinschaft unter Verwaltungsratspräsident Bocuse bereits unterzeichnet, darunter Eckart Witzigmann aus Deutschland. Grenzüberschreitend propagieren sie alle gemeinsam „die gute Küche“.

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