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Trauerdemonstration für Skin-Opfer

Hannover (taz) — Mit einer Trauer- Demo haben am Wochenende in Gifhorn 200 junge Leute an den 23jährigen Matthias Knabe erinnert, der einem Skinhead-Überfall zum Opfer gefallen ist. Der 23jährige erlag vor kurzem den schweren Gehirnverletzungen, die er im Mai vergangenen Jahres bei dem Überfall erlitten hatte. Matthias Knabe war damals aus einer Gruppe von 15 an einem Lagerfeuer „feiernden“ Skinheads heraus angegriffen worden, als er sich auf dem Weg zum Nachtangeln an einem See bei Gifhorn befand. Auf der Flucht vor weiteren Schlägen soll der 23jährige über die Leitplanke einer nahen Bundestraße gestoßen worden sein. Dort wurde er von einem Auto erfaßt.

Bei einer ärztlichen Untersuchung wurden später an Kopf und Körper des Opfers auch Verletzungen festgestellt, die nicht auf den Zusammenprall mit dem Auto, sondern auf Schläge mit einem stumpfen Gegenstand zurückgingen. Die Staatsanwaltschaft Hildesheim hat jetzt die zwischenzeitlich bereits eingestellten Ermittlungen gegen den Hauptverdächtigen unter den Skinheads wiederaufgenommen, da es nunmehr „um ein Tötungsdelikt“ geht. Endgültig zu klären sei in den Ermittlungen allerdings noch, so sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft gestern, ob das Opfer in Panik vor das Auto gesprungen oder tatsächlich auf die Straße gestoßen worden sei. ü.o.

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