piwik no script img

Bei Anruf: Zerstörung

Bonn (ap) — Zwei Bonner Bürgerinnen haben in den vergangenen Tagen auf Wunsch eines unbekannten Anrufers ihr eigenes Telefon zerstört und müssen nun selbst für den Schaden aufkommen. Bei den Frauen meldete sich jeweils ein Herr „Krüger vom Telekom-Service“. Er behauptete: „Wir haben technische Probleme mit ihrem Anschluß. Ihr Gebührenzähler läuft immer weiter und zeigt bereits über 500 Mark an.“ Krügers Rat: „Nehmen Sie eine Schere und zerschneiden Sie Ihre Telefonschnur oder greifen Sie zum Hammer und zerschlagen den Apparat.“ Die beiden Frauen vertrauten der strikt amtlich klingenden Stimme am anderen Ende der Leitung. Die eine kappte den Anschluß, die andere zertrümmerte ihren Fernsprecher. Anschließend meldeten sie sich bei der Telekom, wo sie erfuhren, daß sie Opfer eines Schabernacks geworden waren. „Für den Schaden“, so der Sprecher des Fernmeldeamtes, Wolfgang Kissel, „müssen die Opfer leider selbst aufkommen.“ Er empfiehlt, im Zweifel zurückzufragen, was andere Betroffene auch taten.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen