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Sinnlosigkeit nimmt immer mehr zu

Berlin. In Berlin bringen sich nach Angaben der Telefonseelsorge immer mehr Menschen selbst um. Wie der Geschäftsführer der Berliner Telefonseelsorge, Jürgen Hesse, mitteilte, gab es im vergangenen Jahr mehr als 600 Suizide. Darüber hinaus habe sich die Anruferzahl mit konkreten Selbstmordabsichten um 40 Prozent erhöht. Speziell in den Monaten April, Mai und Juni sei ein Ansteigen der Selbstmorde zu registrieren. Während sich scheinbar alle anderen über die immer grüner werdende Natur freuten, fühle sich der Depressive extrem kraftlos, meinte Hesse. Von 22.000 Anrufern bei der Seelsorge 1991 hätten 7.000 konkrete Suizidgedanken geäußert. Bei 915 Anrufern sei die Krise so akut gewesen, daß sie den Freitod schon vorbereitet hätten. Viele Menschen legten wegen Ehestreitigkeiten, depressiven Verstimmungen und Alkoholproblemen Hand an sich. »Auffällig ist, daß immer mehr Menschen über 60 Selbstmord begehen«, sagte Hesse. Als Gründe nannte er Einsamkeit und Isolationsgefühle. ap

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