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Malawi: Bischöfe im Untergrund

Berlin (taz) — Im ostafrikanischen Einparteienstaat Malawi gehen regierungsfeindliche Proteste weiter. Die Universität des Landes in Zomba, wo es Anfang der Woche zu Studentenprotesten gekommen war, blieb auch gestern während der Parlamentseröffnung geschlossen. Mittlerweile halten sich auch die katholischen Bischöfe des Landes aus Angst vor Repressalien versteckt. Am vorletzten Sonntag hatten sie von den Kanzeln einen Hirtenbrief verlesen, in dem sie Reformen forderten. Es war die erste öffentliche Äußerung von Opposition in Malawi seit der Unabhängigkeit 1964. Als Ergebnis waren die Bischöfe für kurze Zeit verhaftet worden; nun befürchten sie Anschläge auf ihr Leben. Die presbyterianische Kirche Schottlands — zu deren Mitgliedern Malawis Staatspräsident Hastings Banda aufgrund eines Aufenthalts in Edinburgh während der britischen Kolonialzeit gehört — rief den Präsidenten dazu auf, die von Regierungsmitgliedern geäußerten Drohungen gegen die Bischöfe zu verurteilen. D.J.

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