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Berlin als potentielle Riesenbaustelle

Letztes Jahr waren in der Berlinischen Galerie im Martin-Gropius-Bau Entwürfe oder besser Projekte zu sehen, die sich mit der potentiellen Bebauung großer brachliegender, unbebauter Areale in Berlin befassen. Viele der jetzt in Buchform vorliegenden Entwürfe sind schon sehr skriptural und kryptisch zu nennen — mitunter nicht nur für Laien schwer zu entziffern: Die Damen und Herren Architekten der neueren Generation neigen immer mehr zu einer Art, ihre Ideen auszudrücken und darzustellen, die es schwermacht, sie wirklich zu verstehen im Sinne einer hernach folgenden Bebauung. Der Abstraktionsgrad von Architekturzeichnungen nimmt dabei mittlerweile ungeahnte Höhen an. Dazu kommen diese grausam-häßlichen und (Ach, Schinkel...! — von wegen Tusche und Bleistift) unerotischen Computerzeichnungen: man läßt halt arbeiten in unserer Gesellschaft, digital, von Chips.

Trotzdem ist das Buch interessant genug, um einen Einblick in das — nicht nur bildhafte — Denken dieses Berufszweiges zu gewinnen. Ganz zu schweigen von den Auftrags-Phantasien, die diese Köpfe hegen. Also: 14 Projekte für das Neue Berlin, hrsg. von der Berlinischen Galerie, Museum für Moderne Kunst, Photographie und Architektur. 105 Seiten, viele bunte Bilder, Nicolaische Verlagsbuchhandlung, gebunden, DM 39,80. mak/Abbildung aus dem Buch

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