: Dschihad bekennt sich erneut zu Attentat auf israelische Botschaft
Beirut/Jerusalem (dpa/afp) - Die radikale Islamistenorganisation Dschihad (Heiliger Krieg) hat sich am Montag in Beirut erneut zu dem Anschlag auf die israelische Botschaft in Buenos Aires vom 17. März bekannt. In einer Erklärung, die einem westlichen Fernsehsender übermittelt wurde, bekräftigte die Dschihad-Gruppe, das Attentat sei eine Vergeltung für den israelischen Mordanschlag auf den Chef der pro- iranischen libanesischen Organisation Hisb-Allah, Scheich Hussein Mussawi. Mussawi war am 16. Februar bei einem Luftangriff in Libanon getötet worden. Der Erklärung beigefügt war ein Videoband, das Aufnahmen des Botschaftsgebäudes in Buenos Aires „kurz vor dem Angriff“ zeige. Die Gruppe reagierte mit ihrem erneuten Bekenntnis auf einen anonymen Anruf bei einer Beiruter Nachrichtenagentur, in dem die Täterschaft der Dschihad bestritten worden war. Sie hatte sich bereits einen Tag nach dem Attentat, bei dem 28 Menschen getötet und 235 verletzt wurden, als Urheber gemeldet. Der israelische Verteidigungsminister Mosche Arens bestritt unterdessen, daß es Verbindungen zwischen dem Mord an Mussawi und Anschlägen auf israelische Einrichtungen gebe. Derlei Vermutungen ignorierten „die Natur des Terrorismus“, so Arens in Jerusalem. Vielmehr würden die Terroristen von einem „blinden Haß“ getrieben, Israel zu zerstören. Daher müsse ohne Bedauern und ohne Zugeständnisse gegen sie gekämpft werden.
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