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„...wie in Bad Godesberg“

■ Interview mit Neu-Senatorin Irmgard Gaertner

taz: Wie wirkt das Bremer Parlament auf Sie?

Irmgard Gaertner: Spannend. Ich fühle mich zurückversetzt zu meinen Wurzeln, in die Anfänge meiner politischen Zeit als Stadtverordnete in Bonn und Bad Godesberg.

In der Debatte ist gerade wieder vom Filz die Rede und davon, daß er auch unter der Ampelregierung weiterwachse...

Ich nehme die Vorgänge und Anwürfe der Opposition zunächst zur Kenntnis. Ich bin eine Gegnerin von Filz und werde ihn zu verhindern suchen; aber ich überschätze mich auch nicht an dieser Stelle.

Sie haben in Ihrer künftigen Behörde schon einige Gespräche geführt. Wie soll die Organisation dieses großen Ressorts Jugend/Soziales und Gesundheit aussehen?

Um diese große Behörde effektiver arbeiten zu lassen, müssen innere Strukturen verändert werden. Das Thema Verzahnung von Gesundheit und Soziales werden wir behutsam angehen. Allerdings werden den Arbeitsgruppen innerhalb der Verwaltung Termine gesetzt. Bis dahin müssen sie zu umsetzbaren Ergebnissen kommen. Die beiden Zentralabteilungen müssen zusammengefaßt und rationalisiert werden.

Gegen diese Pläne soll es bereits Widerstand geben?

Ich habe noch keinen Widerspruch von irgendjemanden bekommen. Es wurde mit allen Beteiligten geredet. Ich sehe keinen anderen Weg, als über die Bildung von zwei Hauptabteilungen die enorm große Leitungsspanne von neun Abteilungen und ihren Belastungen für die Figuren an der Spitze zumindest zu entschärfen.

Und welche programmatischen Vorstellungen bringen Sie für die SPD mit nach Bremen?

Ich wünsche mir sehr, daß wir Sozialdemokraten in der Sozial- und Gesundheitspolitik trotz aller finanziellen Zwänge die Verantwortung, die wir an dieser Stelle haben, nicht von uns weisen, sondern weiter daran arbeiten.

Interview: Birgitt Rambalski

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