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Solidaritätsaktionen für Kurdistan — gewußt wo

■ Ein Überblick über Demonstrationen und Mahnwachen gegen den „Krieg in Kurdistan“

Zu einem „Trommeln gegen den Krieg“ riefen gestern die Grünen vor der türkischen Botschaft in Bonn auf. Sie protestierten damit gegen den „Krieg des türkischen Militärs gegen die Kurden“, der „unvermindert anhält“. Auch in Hamburg kam es zu Protestaktionen. In Berlin, Köln und München sind heute und morgen weitere Aktionen gegen den Militäreinsatz in Türkisch-Kurdistan geplant:

Am heutigen Freitag finden zwei Mahnwachen statt. Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) ruft für 10 Uhr zu einer zweistündigen Mahnwache vor dem Bundesverteidigungsministerium in Bonn auf. Treffpunkt ist die Hauptzufahrt Fontainengraben. In einer Erklärung bezeichnete die Gesellschaft für bedrohte Völker die Bundesrepublik wegen der umfangreichen Rüstungs-, Ausstattungs- und Ausbildungshilfe an die Türkei als „wichtigsten Partner in dem Krieg gegen die Kurden“. Mit der Aktion will die GfbV „daran erinnern, daß deutsche Waffen diese Verbrechen mit ermöglichen“, und der kurdischen Opfer der jüngsten türkischen Massaker gedenken.

Eine weitere Mahnwache findet in Berlin ab 18 Uhr vor der Gedächtniskirche statt. Das kurdische Kultur- und Bildungszentrum in Berlin will mit der Aktion ebenfalls gegen bundesdeutsche Lieferungen von Waffen und Ausstattungsmaterial an die Türkei protestieren. Über weitere Aktionen und Maßnahmen wird am Sonntag das Koordinationskomitee der kurdischen Organisationen in Deutschland beraten, in dem nahezu alle kurdischen Verbände zusammengeschlossen sind. Wie Hashn Hasanyildiz, ein Vertreter des kurdischen Kultur- und Bildungszentrums, erklärte, wird erwogen, einen Hungerstreik zu organisieren.

Für Samstag lädt das Aktionsbündnis „Frieden in Kurdistan“, dem verschiedene kurdische Gruppierungen und Parteien angehören, ab 11 Uhr in München zu einer Mahnwache auf dem Marienplatz ein. Zur gleichen Zeit findet vor dem türkischen Konsulat in der Menzingerstraße 3 eine Kundgebung des Aktionsbündnisses statt.

Der Arbeitsverein Kurdistan (KOMKAR) veranstaltet zwei Demonstrationen: am Samstag um 11 Uhr vor dem türkischen Konsulat in Köln und um 10 Uhr vor dem türkischen Konsulat in Hamburg. A.G.

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